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Im digitalen Zeitalter ist es möglich, fast alle Ausbildungen auch über Online-Kurse und Fernstudiengänge zu absolvieren. Auch wenn es bei den eher „aktiven“ Berufen schwerfällt, dass man diese „passiv“ am PC erlernen kann, ist dies durchaus machbar – und sogar erfolgreich!
Mittlerweile gibt es online die Möglichkeit, eine Ausbildung zum Ernährungs- und/oder Fitnessberater zu machen. Dank fortschreitender Digitalisierung sind Online-Kurse gefragter denn je. Der Lernerfolg ist dabei nicht schlechter. Viele begeisterte Kunden sind überzeugt davon, mit einer Online-Ausbildung in diesem Bereich den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.
Online Fitness- und Ernährungsausbildungen geben Absolventen die Möglichkeit, in der Gesundheitsbranche tätig zu werden.

Was macht ein Fitnesstrainer?

Ein Fitnessberater oder Fitnesstrainer berät seine Kunden individuell darüber, wie sie sich und ihren Körper fit und gesund halten können. Für jeden Menschen haben diese Begriffe eine völlig unterschiedliche Bedeutung. Denn einige benötigen dringend Hilfe beim Abnehmen, andere möchten Kraft- und Ausdauer steigern oder sich nach einer Krankheit oder einer Verletzung wieder in Form bringen.
Für Senioren hingegen kann ein leichtes Training die Beweglichkeit erhalten, junge Menschen legen meist Wert auf Bodyforming. Alle diese Einzelwünsche kann ein gut ausgebildeter Fitnesstrainer erfüllen. Dabei kann er sich auch auf Personal Training oder andere Rubriken spezialisieren.
Zur Ausbildung gehören neben den Kenntnissen der verschiedenen Trainingsmethoden auch ein anatomisches und physiologisches Fachwissen, welche für die richtige Zusammenstellung der Trainingspläne notwendig sind. Ein Trainer begleitet aber auch seine Kunden und erklärt ihnen die Geräte oder unterstützt sie bei Fragen und Problemen.
Dazu kommen häufig auch Motivationsübungen, denn die Trainierenden haben manchmal ein Tief oder vertrauen ihren Trainern sogar persönliche Probleme an, die ihnen die notwendige Konzentration auf die Übungen erschweren. In diesem Fall fungiert der Trainer auch als Tröster und Ratgeber.
Diese Themen können online perfekt in der Theorie in bestimmten Lernmodulen vom angehenden Trainer erlernt werden. Für jedes Modul sind Zwischenprüfungen vorgesehen, um den Lernerfolg zu kontrollieren.

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Voraussetzungen

Aufgrund der verschiedenen Anforderungen, die an den Fitnesstrainer gestellt werden, sollte jemand mit Interesse für diesen Beruf auf jeden Fall Interesse an Anatomie mitbringen und bereit sein, sich mit den verschiedenen Krankheitsbildern zu beschäftigen.
Wichtig ist auch, dass ein künftiger Trainer ein gewisses Maß an Verständnis und Empathie für seine Kunden mitbringt und gerne und gut kommuniziert. Das ist notwendig, umstrukturiert und klar verständlich die Übungen erklären zu können und fördert auch den angenehmen Umgang mit dem Klienten.
Für die richtige Zusammenstellung des Trainingsplans gehören darüber hinaus noch analytische Fähigkeiten dazu. Vielfach wird auch ein gewisses Verkaufstalent notwendig sein, wenn dem Kunden weitere Kurse schmackhaft gemacht werden müssen. Ein Trainer muss Geduld mitbringen und die Bereitschaft, sich ständig fortzubilden, um seine Kunden auf dem neusten Stand zu unterrichten.
Fortbildungsmaßnahmen können ebenfalls regelmäßig online durchgeführt werden, sodass keine umständlichen Kursbuchungen, womöglich weit entfernt vom Wohnort notwendig werden.

Kombinierte Ausbildung mit Ernährungsberatung

Fitness und Gesundheit hängen auch mit einer gesunden Ernährung zusammen, daher vereint ein Fitnesstrainer oft die Kompetenzen beider Bereiche und hat auch eine Ausbildung als Ernährungsberater. Diese Ausbildung ist unabhängig von der des Trainers und ein ausgebildeter Ernährungsberater kann ebenfalls in einem Fitnessstudio eingesetzt werden.
Die Ausbildung zum Ernährungsberater ist nicht staatlich vorgeschrieben oder geregelt. Sie kann auf unterschiedliche Weise erworben werden. Meist an privaten Instituten, über Fernlehrgänge oder bei verschiedenen Verbänden. Dabei stellt sie meist eine Weiter- und Fortbildung dar und keine eigenständige Ausbildung. Ein Ernährungsberater erlernt detailliertes Hintergrundwissen über die medizinischen Grundlagen der Ernährung sowie Methodik und Diätetik.
Genau wie beim Fitnesstrainer kommen dazu noch weitere Fähigkeiten wie Psychologie oder Didaktik, aber auch Marketingkompetenzen. Da die Ausbildung nicht staatlich geregelt ist, gibt es keinen verbindlichen Lernplan, dieser kann je nach Anbieter unterschiedlich ausfallen.
Gerade die Lehre über verschiedene Nahrungsmittel und empfohlene Ernährungsweisen muss nicht vor Ort von einem Lehrer erklärt werden, sondern kann ebenfalls wunderbar online erfolgen.

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Inhalte der Ausbildung

Die Inhalte der Ausbildung hängen davon ab, welchen Abschluss man anstrebt und die Dauer davon, bei welcher Institution sie gemacht wird. Grundsätzlich gibt es eine A-, B- und C-Lizenz. Die A-Lizenz ist dabei die höchste Qualifikation.

  • Die A-Lizenz konzentriert sich hauptsächlich auf das Wissen im Fitnessbereich und das Erstellen von Trainingsplänen anhand der erkannten Krankheitsbilder.
  • Die B-Lizenz vermittelt ein tieferes Wissen der verschiedenen Kraftsportgeräte und der Einstellung von Fitnessgeräten sowie die Unterweisung darin. Auch mit der B-Lizenz müssen entsprechende Krankheitsbilder erkannt und passende Trainingspläne erstellt werden.
  • Die C-Lizenz beinhaltet die Funktion der Kraftsportgeräte, Grundkenntnisse in den Bereichen der Anatomie sowie Physiologie, die Bewegungs- und Trainingslehre sowie die Grundlagen der Ernährungslehre.

Dauer und Abschlüsse

Die Dauer variiert von wenigen Tagen bis zu eineinhalb Jahren. Das hängt vom Inhalt und dem Anbieter ab. In der Regel sind sowohl schriftliche als auch eine praktische Prüfung notwendig.
Ein weiterer Vorteil der Online-Ausbildung ist es auch hier, dass der Kursteilnehmer sein eigenes Tempo flexibel bestimmen kann. In Schulen wäre dies nicht möglich.

Zugangsvoraussetzung

Die Voraussetzungen sind unterschiedlich, häufig müssen die Teilnehmer jedoch lediglich 18 Jahre alt sein und die mittlere Reife vorweisen können.

Vorteile des Online-Lernens

Die Ausbildung kann jederzeit begonnen und im eigenen Tempo und flexibel gestaltet werden. Zwischenprüfungen zeigen den Lernerfolg und nur die Abschlussprüfungen müssen persönlich abgelegt werden. Dies ist aber meist nicht an einem einzigen verbindlichen Ort geplant, sondern es stehen mehrere Wahlmöglichkeiten zur Verfügung, von der mindestens eine für jeden Teilnehmer gut erreichbar ist.
Gute Fernlehrgänge sind staatlich geprüft und weltweit gültig und anerkannt. Wer einen solchen Abschluss erlangt, ist also gegenüber einer klassischen Ausbildung nicht benachteiligt. Vielfach werden solche Abschlüsse sogar staatlich gefördert – im Gegensatz zu einer klassischen Ausbildung.

 

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